Die meisten Tiere aber halten sich während der grossen Hitze im Schatten oder kühlen Höhlen auf.
Kaninchen, Elefanten oder Wüstenfüchse haben grosse Ohren, die sie stark durchbluten, um Hitze abzugeben.
Schweine, auch Wildschweine haben nur Schweissdrüsen um den Rüssel. Sie kühlen sich durch suhlen im Schlamm. Wenn dieser trocknet, entzieht das Verdampfen der Flüssigkeit dem Körper Wärme wie beim Schweiss.
Menschenaffen können schwitzen wie wir. Trotzdem halten sie sich gerne im Schatten auf, wenn es heiss ist. Ausser der Gibbons sind alle Menschenaffen wasserscheu und sie suhlen sich auch nicht, um sich abzukühlen.
Pferde und Zebras können stark schwitzen, vor allem an Hals und Körper, doch wenig an den Beinen. Ihr Fell ist allerdings leicht ölig. Wässriger Schweiss würde daran abperlen und nicht kühlend verdampfen. Deshalb enthält ihr Schweiss ein Protein (Latherin), das ihn seifig macht, so dass er sich über das ganze Fell verteilen kann. Durch den kühlenden Schweiss können Pferde und Zebras länger rennen bei hohem Tempo ohne zu überhitzen.
Der Löwe hingegen hat nur Schweissdrüsen an Tatzen und Ohren. Er läuft schneller heiss und ruht daher eher im Schatten.
Kamele können 1/4 ihres Körperwassers ausschwitzen. Das ist allerdings ihre letze Waffe. Zuerst erhöhen sie ihre Körpertemperatur um 6°C auf 41°C ohne dabei Fieber zu haben. Zudem urinieren Kamele immer gegen die Beine – das macht sonst kein Tier – um sie durch Verdampfen zu kühlen.
Die südamerikanischen Verwandten (Alpacas, Lamas etc.) müssen eher auf ihre Wärme achten. Ihre Schweissdrüsen sitzen vor allem am Bauch, in den Achseln und innen an den Beinen, wo auch das Fell dünner ist. Zum Schwitzen spreizen sie die Beine.
Kühe leiden je nach Luftfeuchte schon bei 24°C an der Hitze. Sie können am Rücken und im Beckenbereich etwas schwitzen, doch ihre Körperoberfläche ist zu klein im Vergleich zum Volumen und zu ihrem intensiven Stoffwechsel, um gut abzukühlen. Sie beginnen zu Hecheln. Kühe werden oft tagsüber im Stall gehalten und nachts, wenn es kühler ist, nach draussen zum grasen gelassen.
Auch Hunde hecheln, um Wärme loszuwerden. Sie haben nur wenige Schweissdrüsen an den Pfotenballen.
Schafe und Vögel hecheln ebenfalls.
Krokodile sperren ihr Maul auf. Ihr oberer Gaumen ist sehr gut durchblutet und kann so als Wärmetauscher dienen.
NZZ 29.6.15, ergänzt durch NPS
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